Das kleine Kompendium dient der Betrachtung und Analyse von wesentlichen Elementen und Gestaltungsmöglichkeiten zeitgenössischer Orchestermusik jenseits der traditionellen Notation im 5-Liniensystem.
Aus dem unten angerissenen Spektrum an Möglichkeiten von Zuständen, Bewegungen und Ereignissen im Orchesterraum hat Norbert Stein aus der musikalischen Praxis heraus eine kunstvolle grafische Zeichensprache für seine Pata-Kompositionen entwickelt. Mit ihr werden klare musikalische Situationen und Ereignisse für ein Orchester generiert und komplexe musikalische Abläufe gesteuert. Durch ihre Offenheit hinsichtlich der instrumentalen Besetzung eines Ensembles ist für die Realisierung einer grafischen Pata-Komposition eine unendliche Vielfalt an sich daraus ergebenden Klangmöglichkeiten denkbar.
Um der individuellen Ausdruckskraft eines improvisierenden Orchesters Entfaltungsmöglichkeit zu geben, sind die gestaltschaffenden Kompositionsmodule so gehalten, dass sie die Balance halten zwischen „so konkret wie kompositorisch nötig“ und „so offen wie für ein lebendiges Orchester nötig„.